Musikwoche Hitzacker Streichkonzert

Fest für die Sinne: Musikwoche Hitzacker vom 6. bis 15. Mai

Sonderkonzert am 11. Mai gibt Auftakt

Liebhaber klassischer Musik freuen sich auf die Musikwoche Hitzacker, die in diesem Jahr vom Spätwinter auf den 6. bis 15. Mai 2022 verschoben wurde. Ideale Unterkunft während des musikalischen Highlights im Hitzackeraner Veranstaltungskalender: das destinature Dorf. So lässt sich mit allen Sinnen genießen: meisterhaften Konzerten lauschen und in unserem Urlaubscamp Frühlingsluft schnuppern, in den Saunen und im beheizbaren Badezuber entspannen und gut essen.

Ticketbestellung unter
https://musikwoche-hitzacker.de/

Spielstätte ist das nahe gelegene Verdo in Hitzacker:

www.verdo-hitzacker.de

 

Balladen in der Musik – das diesjährige Programm der Musikwoche

Von Julia Jordan

Die Veranstalter der Musikwoche freuen sich darauf, dass vom 6. bis 15. Mai zahlreiche international renommierte Musikerinnen und Musiker ihr Kommen zugesagt haben. Für seine siebte Saison als Künstlerischer Leiter hat der Oboist Albrecht Mayer gemeinsam mit dem Dramaturgen und Künstlerischen Planer Markus Bröhl das Thema „Balladen“ gewählt. Zu hören sein werden unter anderem Chopins und Brahms‘ berühmte je vier Balladen für Klavier, Beethovens „Kreutzer-Sonate“ steht in einer Fassung für Violine und Streichorchester auf dem Programm des Eröffnungskonzerts und um Faurés Ballade für Klavier und Orchester kreist das Programm des Abschlusskonzerts. Innerhalb dieses Spannungsbogens wird in weiteren Konzerten ergründet, was „Ballade“ in musikalischer Hinsicht bedeutet.

Ein Konzert während der Musikwoche
Meisterhafte Konzerte erwarten die Klassikfans während der Musikwoche Hitzacker. Konzertfotos: PM_BLue

Neben Albrecht Mayer selbst werden unter anderem der Sänger Max Mutzke, die Bratschistin Liisa Randalu, der Cellist Eckart Runge, die Pianisten Hinrich Alpers, Jaques Ammon und Mario Häring sowie das Blockflötenensemble Flautando Köln in Hitzacker erwartet. Fokuskünstlerin in diesem Jahr ist die Geigerin Diana Tishchenko, die gemeinsam mit Albrecht Mayer das Eröffnungskonzert gestalten wird. Zudem ist sie in einem Kammerkonzert zu erleben und präsentiert sich dem Publikum im Rahmen eines Interpretenportraits. Ein Rezitationskonzert zeigt weitere Aspekte der Balladen auf. Darin spielt der international renommierte und vielfach preisgekrönte Pianist Hinrich Alpers Klavier-Balladen von Edvard Grieg und erläutert diese. In dem Konzert „Balladen, die von Liebe sprechen“ mit dem Blockflötenensemble Flautando Köln geht es um große Gefühle. Melodien von Renaissance bis Barock erzählen von verzehrender Hingabe, glühender Leidenschaft, Trennung und Wiedersehen sowie Eifersucht und Treueschwur.

Bereits am Abend vor dem Eröffnungskonzert wird der bekannte deutsche Sänger und Songwriter Max Mutzke gemeinsam mit der kubanischen Pianistin und Komponistin Marialy Pacheco den Auftaktabend gestalten und das Publikum im Duett mit Jazzklängen erfreuen. Die Zuhörer erwartet eine intime Zwiesprache von Gesang und elegantem Klavierspiel. Gejazzt“ wird auch im Konzert „Just the way you are”. Das Ellingtones Trio wird Balladen aus Jazz, Rock und Pop anstimmen und unter anderem Songs von Billy Joel, Sting, Joni Mitchell und Duke Ellington interpretieren. Der Cellist Eckart Runge und der Pianist Jacques Ammon wiederum interpretieren in ihrem Programm „Revolutionary Icons“ Songs von Amy Winehouse, Jimi Hendrix und vielen anderen in Bearbeitungen für Violoncello und Klavier und stellen sie insbesondere Werken von Beethoven gegenüber.

Sonderkonzert im März gibt Auftakt des Festivals

Der bereits geplante Liederabend mit dem Bariton Benjamin Appl und dem Pianisten Kit Armstrong soll gleichwohl im Rahmen eines Sonderkonzerts am 11. März um 19 Uhr im Verdo in Hitzacker stattfinden. Liebhaber der klassischen Musik können sich so schon im Spätwinter auf die Musikwoche im Mai einstimmen. In dem Liederabend „Der Erlkönig“ werden passend zum Motto des bevorstehenden Festivals unter anderem Balladen von Franz Schubert, Robert Schumann, Carl Loewe und Gustav Mahler erklingen. Neben vielen weiteren Balladen werden die beiden Künstler Goethes „Erlkönig“, vertont von Schubert, genauso wie Schumanns „Die beiden Grenadiere“, basierend auf Heines Romanze, und die „Frühlingsfahrt“ nach Eichendorff zu Gehör bringen.

Musikwoche Hitzacker – ein Konzertfestival mit langer Tradition

Die Entstehung der Musikwoche Hitzacker ist einem glücklichen Zufall zu verdanken. Im Jahr 1983 machte der damalige Bürgermeister der Stadt, Christian Zühlke, beim Abschlusstreff der Sommerlichen Musiktage mit den Künstlern des letzten Konzerts die Bekanntschaft von Ludwig Güttler. Spontan unterbreitete Christian Zühlke dem Trompetenvirtuosen seine Idee, neben den Sommerlichen Musiktagen noch ein weiteres Musikfest in Hitzacker unter seiner Leitung zu veranstalten. Güttlers Frage, ob es denn eine Kirche gebe, die eine Orgel habe, beantwortete der Bürgermeister mit JA. Nach der gemeinsamen Besichtigung am nächsten Tag kamen der Trompetenvirtuose und der Bürgermeister überein: Ein weiteres Konzertfestival in der Elbestadt unter besonderer Einbeziehung der St. Johanniskirche ließe sich realisieren. Nach der Überwindung einiger Hürden, denn es existierte damals noch die DDR, fand im Februar 1987 mit zunächst fünf Konzerten die erste Musikwoche Hitzacker statt. Insgesamt 29 Jahre hatte Ludwig Güttler die Leitung inne und entwickelte sie zu einem etablierten Festival, das alljährlich zahlreiche Musikliebhaber von nah und fern anzieht. Die seit vielen Jahren anhaltend hohe Besucherzahl ist Ausdruck der Attraktivität. Durch seine erlesene Auswahl auch international renommierter Solisten und Ensembles genügt die Musikwoche auch heute noch höchsten Ansprüchen.

Mit der 30. Musikwoche Hitzacker 2016 übernahm der Berliner Oboist Albrecht Mayer die künstlerische Verantwortung. Den neuen künstlerischen Leiter reizte ganz besonders die einzigartige Atmosphäre in Hitzacker, die Nähe von Publikum und Musikern, die dem Festival eine besondere Note gibt. Und es war die Herausforderung, von Ludwig Güttler praktizierte Traditionen zu bewahren, das Festival gleichzeitig aber auch mit seiner eigenen Handschrift erfolgreich weiterzuentwickeln. Dies ist Albrecht Mayer als herausragendem Musiker gemeinsam mit dem künstlersichen Planer Markus Bröhl gelungen. Auch dem Oboisten selbst ist das Festival inzwischen ans Herz gewachsen: „Voller Stolz kann ich sagen, dass sich unsere Musikwoche in den vergangenen Jahren erfolgreich entwickelt hat, und das natürlich auch durch das rege Interesse des Publikums.“